XG-SF2000e - das richtige Modell?

Guten Morgen Zusammen,


mein Name ist Noel, ich bin selbstständig im Bereich Veranstaltungstechnik und habe eine Anfrage von einem Kunden erhalten.


Er möchte ein Gipfelkreuz auf einem Berg 2 Wochen lang über Ostern beleuchten. Problem: weit und breit kein Strom!

Ich möchte nun die Beleuchtung mit einem Generator betreiben, welcher automatisch per Zeitschaltuhr an- und ausgeschaltet wird.

Die Umsetzung und Kopplung der Zeitschaltuhr an den E-Starter des Stromerzeugers ist für mich kein Problem.


Ich habe allerdings ein paar andere Fragen dazu:


- Gibt es eine Bedienungsanleitung zu dem Gerät aus der ersichtlich wird, wie der Startprozess abläuft?

- Reicht die Betätigung des E-Starters oder müssen noch weitere Sachen bedient werden? (Choke, Bezinhahn?) Kann der Erzeuger mit angeschlossener Last starten?

- Startet der Generator immer zuverlässig? Durch den täglichen Betrieb sollte die Batterie ja immer voll sein...

- Mit was für einem Bezin-Verbrauch kann ich kalkulieren? Der Stromverbrauch beträgt voraussichtlich ca. 250 W.


Vielen Dank vorab für Eure Hilfe!


Gruß
Noel

Hallo Noel,

der 2000e wäre nicht der Richtige. Wenn, dann schon den 2000er, sprich der mit Funkfernbedienung, weil dann der Choke automatisch über ein Gestänge und einer Unterdruckdose verstellt wird, und Du vermutlich weniger Anpassungen bezüglich der Zeitschaltuhr machen müsstest.
250Watt kannst Du ruhig angeschlossen lassen.
In welcher Höhe soll er denn Strom erzeugen? Eventuell muß der Vergaser entsprechend eingestellt werden. Dann kann man auch über den Verbrauch reden.
Wie häufig ist Dein Kunde auf dem Gipfel um nachzutanken?
Ich denke, da wird wohl ein sehr großer Zusatztank von Nöten sein.
Um Ostern herum sind die Tage zwar schon was länger, aber so 8-10 Stunden am Tag wird er wohl laufen müssen. Und dann ist der Tank leer. Für das sichere Starten bei Nichtanwesenheit ist auch der Tank immer randvoll zu halten, sonst läuft Dir der Sprit nach dem Ausschalten wieder zurück in den Tank, und der Vergaser ist dann quasi leer, weil ja der Benzinhahn nicht geschlossen werden kann. Die Pumpe füllt dann zwar während des Startvorgangs wieder auf, aber das dauert unter Umständen zu lange. Deshalb ist auch eine Primerpumpe vor handen, die händisch betatigt werden sollte.
Du siehst, alles nicht so einfach, aber mit ein paar Rückschlagventilen, einem SEHR großen Zusatztank mit entsprechenden Verbindungen auf richtigem Niveau aufgestellt, müsste das funktionieren. Auch noch eine randvoll geladene Zusatzbatterie wäre nicht schlecht, weil ja die Elektronik (Empfängerbaustein) permanent laufen muß.

Je nach Höhe des Gipfelkreuzes würde ich noch ein schnell erreichbares Basislager einrichten, wo dann der Moppel läuft. Bei der geringen Leistung kann man schon ein paar Meter "Verlängerungleitung" legen.


Grüßle vom Boe :winken:

Hallo Boe und danke für Deine schnelle Antwort.

Die Höhe? Du meinst die Höhe des Bergs? Ich denke so um die 700m NN.

Die Information mit dem Funkgerät ist schonmal sehr hilfreich, vielen Dank.


Was hat es mit dem Eco-Modus auf sich?


Also kann ich für 10h Betriebsdauer bei 250W Dauerleistung einen Verbrauch von ca. 7l ausgehen?

D.h., wenn ich das richtig verstanden habe, es gibt eine Pumpe, welche das Benzin in den Vergaser pumpt. Schalte ich den Generator nun einfach so aus (ohne den Benzinhahn zu schließen), so läuft das gesamte Benzin wieder in den Tank zurück, der Vergaser läuft leer und die Pumpe braucht beim Startvorgang wesentlich länger, weil erst der Vergaser gefüllt werden muss?

Das mit dem Zusatztank habe ich mir schon gedacht. Muss ich über den Zusatztank den Generatortank befüllen oder wäre ein direkter Anschluss des grossen Tanks beispielsweise an die Benzinpumpe möglich?


Viele Grüße
Noel

Also reden wir über einen Hügel :zwinker: 700m, das ist nicht der Rede wert.

Natürlich muß der Moppel im ECO-Modus laufen. Mein 2000er FME ohne Funk aber E-Start hat so im Schnitt einen Verbrauch von 0,7-1,0 Liter die Stunde. Eine Tankfüllung würde also knapp für eine Nacht reichen. Wenn Du einen Zusatztank verwendest, sehe zu, daß das Niveau immer quasi dem vollen Tank entspricht. Schau Dir mal das Video hier an, dann weißt Du, was ich meine. Niemals das Spritniveau oberhalb des eingebauten Tanks Wenn Du also einen flachen, ober dafür großflächigen Tank verwedest, geht das wunderbar.

Natürlich hat der Generator eine Benzinpumpe und zwar eine Unterdruckmembranpumpe. Die reicht für den Betrieb locker aus, aber wenn sie erst noch das ganze System neu befüllen muß, wird das eng. Deshalb ist auch so eine Primerpumpe intergriert, mit deren Hilfe man, in engen Grenzen, Luft, also ein wenig Überdruck, in das System pumpt, sodaß der Sprit Richtung Vergaser gedrückt wird.
Konstruktiv bedingt, ist die Vergaserwanne in ungefährer Höhe der fast vollen Bezintanks. Wenn also immer genügend Sprit drin ist, springt der kleine Kerl auf Schlag an.

Grüßle vom Boe :winken: